Zunächst in einem der Gehege testweise, bald auf alle übrigen ausgeweitet wurde die Haltung von Sägespänen auf Fleece umgestellt. Gründe waren primär, dass die sechs Komposter sich zusehens füllten und es recht anstrengend war, bei jedem Durchgang sechs bis acht Eimer Sägespäne zu transportieren.
An Vorteilen von Fleece werden von Leuten, die beide Haltungsarten kennen, u.a. folgende genannt:
+ Weniger Abfall
+ auf lange Sicht Kostenersparnis
+ Fußfreundlicher für die Wackelnasen
… als Nachteil u.a. hingegen, dass es angeblich mehr Zeit kostet, die Reinigung durchzuführen.
Davon abweichend würde ich die Kostenersparnis anzweifeln, allerdings auch bestreiten, dass es „mehr Arbeit“ ist. Eine große Packung Sägespäne kostet bei unserem Baumarkt um die 10 Euro und reichte für einen halben Monat, macht 240€/Jahr.
Die Umstellung auf Fleecehaltung verursachte (aufgrund der Grundflächen der Gehege) auf einen Schlag Kosten von um die 450€. Hinzu kommen hier aber auch die Kosten der Waschmaschinenladungen von pro Woche von etwa 2€, macht im Jahr 106€. Im ersten Jahr der Umstellung kam mich die Fleecehaltung also 316€ teurer, als jene auf Sägespänen. Erst ab dem zweiten Jahr liegt die Ersparnis bei vorr. 134€/Jahr. Rentiert hat sich die Umstellung also erst nach etwa 3 Jahren.
Was jedoch die Arbeit angeht, so finde ich es deutlich entspannter, mal eben Unterlagen rauszuziehen, abzuklopfen und in die Wäsche zu werfen, als ganze Schaufeln aus den Ställen rauszuholen. In Zahlen ausgedrückt brauchte ich bei Sägespäne-Haltung 15 Minuten je Stall zum Reinigen je Woche, jetzt sind es 5 Minuten je Woche (was zugegeben daran liegt, dass ich die Nasen nicht in der Wohnung halte und nicht darauf bestehe, jeden Tag jeden Köttel abzufegen, wie es wohl die meisten Wohnungshalter tun).
Und tatsächlich: Die Tiere bewegen sich viel mehr als vorher und der Cuybock Sven, der niest jetzt nicht mehr, wenn ich die Ställe saubermache. Ich bin hochzufrieden.