Haben Sie Interesse am Kauf eines Cuys?
Dann beachten Sie bitte folgende Hinweise:
Einzelhaltung ist für alle Meerschweinchen eine Qual. Ich gebe meine Tiere nicht in Einzelhaltung ab.
Jungtiere bedürfen bis zum Alter von mindestens 3-4 Monaten dringend der Anwesenheit eines gleichgeschlechtlichen oder kastrierten erwachsenen Erziehertieres zur Sozialisation und freuen sich im Kindesalter zudem über gleichaltrige Spielkameraden. Dies bedeutet, dass ich Tiere, welche jünger als drei Monate sind, nur abgebe, wenn in ihrem neuen Zuhause bereits ein gleichgeschlechtliches oder kastriertes Erzieherschwein vorhanden ist oder sie zusammen mit einem solchen bei mir ausziehen können.

Kastraten werden oft angefragt, aber bislang war nie jemand bereit, für ein solches Tier dann wesentlich mehr zu bezahlen. Eine Kastration kostet aber je nach Tierarzt und Aufwand mind. 120€. Auch habe ich noch keinen Tierarzt im Umkreis gefunden, der Frühkastrationen anbietet. D.h. die kastrierten Böcke müsste ich nach Kastrafristende (die 6 Wochen beträgt) für mind. 100-140€/Stück verkaufen. Das wollte bislang keiner bezahlen. Also lasse ich die Böcke nicht kastrieren, sofern ich sie nicht selbst als Gesellschaftsböcke für Damen benötige. Ich gebe keine Pärchen an Personen ab, die nicht vorhaben zu züchten und auch nicht an solche, die zwar vorhanden, zu züchten, dafür aber nicht die Voraussetzungen mitbringen (siehe hierzu auch unten).

Cuys (Riesenmeerschweinchen) werden nicht nur erheblich größer als normale Meerschweinchen, sondern sind und bleiben zumeist erheblich scheuer als diese. Als „Kuscheltiere“ oder „Kinderspielzeug“ sind sie ungeeignet. Sie können mit normalen Meerschweinchen zusammen gehalten werden – hierfür wären jene Cuys empfehlenswert, welche kein ausgeprägtes Dominanzgebaren an den Tag legen und sozial gesellig sind. Bitte niemals unkastrierte Cuy-Böcke mit Meerschweinchendamen zusammenhalten. Es besteht im Falle der Schwangerschaft für die Mutter das Risiko, dass die Jungtiere zu groß für die Geburt sind.

Die Lebenserwartung von Cuys ist kürzer als die von Meerschweinchen, was ihrem schnellen Wachstum geschuldet ist. 4 Jahre gelten für Cuys bereits als ein stolzes Alter, es gibt aber durchaus Fälle, wo das siebte Lebensjahr erreicht wird. Jene Cuy, die zu Beginn ihres Lebens langsamer zulegen, sollen eine längere Lebenserwartung haben als jene, die Schnellstarter sind.

Cuys benötigen ebenso wie normale Meerschweinchen ausreichend Platz. Kein Stall sollte kleiner sein als 2qm. Bei einer Belegung mit mehr als zwei-drei Tieren kommt für jeden weiteren Bock 1 qm hinzu, für jedes weitere Mädchen 0,5 qm. Zudem muss eine ebenerdige „Sprintstrecke“ von 2m am Stück vorhanden sein. Dieser Platz muss dauerhaft zur Verfügung stehen – also nicht nur nachts oder nur tagsüber. Somit sind alle mir bekannten „Plastikwannenkäfige“ ungeeignet.

Wenn Sie sich erstmals Tiere zulegen, prüfen Sie bitte vorab, ob Familienangehörige allergisch auf Tierhaare sind, genügend Zeit und Geld (auch für teure tierärztliche Behandlungen) vorhanden ist, gesichert ist, wer das „Ferien-Sitting“ übernehmen wird und was ihr womöglich bereits vorhandener Hund von den neuen Mitbewohnern halten könnte (mit denen er plötzlich sein Gartenrevier teilen soll).

Ausführliche Infos zur Ausstattung finden Sie hier.
Hier der Infozettel des MFD zu Cuys.
Hier ein Infozettel des MFD zur Haltung allgemein (bezieht sich auf Meerschweinchen)

Cuys der Rasse California kommen einfarbig auf die Welt und entwickeln ihre prägnante Zweifarbigkeit oft erst im Alter von zwei Monaten. Käufer, die „sicher“ ein California erwerben möchten, sollten deshalb ältere Jungtiere wählen, welche bereits umgefärbt haben.

Hinweis an Züchter: Bei Tieren, die von mir mit vollständigem Stammbaum abgegeben werden, reicht dieser üblicherweise bis zu den Urgroßeltern. Da leider nicht alle meine Ausgangstieren selbst über einen solchen verfügten, werden manche Jungtiere stattdessen mit unvollständigen Stammbaum abgeben. Dies ist eingepreist und ist bei den Inseraten angegeben.

Tierversand ist außer bei Hitze oder Transporteinschränkungen durch Schnee- und Eisglätte möglich, kostet aber durchaus viel Geld. Zumeist (pro Tier) ca. 55€ zzgl. des Transportkäfigs von ca. 15€ (der pro-Kopf-Preis reduziert sich, wenn mehrere Tiere eines Geschlechts zusammen in einem Käfig transportiert werden können) zzgl. evtl. Fahrtkosten zum Abgabe-Logistikzentrum. Die meisten Lieferanten liefern nicht bis zu Ihrer Haustür (oder nur gegen weiteren Aufpreis) und dies kann dazu führen, dass Sie davon „überrascht“ werden, am nächsten Werktag zwischen 9 und 11 Uhr bitte im 70 Km entfernten Logistikzentrum aufschlagen zu sollen, um das Tier in Empfang zu nehmen. Für Berufstätige ist das oft nicht machbar. Da ich aber beruflich und privat viel herumkomme, lässt sich die Auslieferung oft an eine Fahrt koppeln, die ich sowieso anstehen habe und dann wird es erheblich günstiger. Dies trifft auf die Strecke Königswinter – Ruhrgebiet – Münster – Bremen/Oldenburg (inklusive Seitenschlenkern) und auf die Strecke Königswinter – Limburg – Gießen – Kassel – Eschwege – Bad Heiligenstadt (inklusive Seitenschlenkern) regelmäßig zu. Ins Saarland und ins tiefste Bayern verschlägt es mich hingegen äußerst selten. Hier weitere Hinweise zu Tierversand.

Bitte an diejenigen, die „züchten“ wollen: Überlegt es euch gut. Die Unkosten sind erheblich höher als die Einnahmen und bitte macht euch vorher schlau über Schimmel Letal Whites, Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen, Flaschenernährung, Geschlechtsbestimmung bei Jungtieren, sofortige erneute Fruchtbarkeit der Mütter nach Entbindung, Trennungsalter, Mindestalter bei Erstverpaarung, Maximalalter und Maximalwurfpausen bei den Damen. Wenn ihr nicht nur sinnlos vermehren möchtet, sondern ernsthaft züchten, sind zudem umfassende Kenntnisse über Rasse- und Farbgenetik notwendig sowie die Erstellung und Pflege von Stammbäumen. Sprecht eure Pläne bitte VORHER mit eurem Ehepartner/Lebensgefährten ab. Das ist nicht nur ein teures, sondern auch ein sehr zeit- und platzintensives Hobby mit dem Potential zu Auseinandersetzungen. Man kann nahezu sicher sein, dass man nicht alle Jungtiere innerhalb von wenigen Wochen verkauft bekommt. Manche Tiere finden womöglich gar keinen Käufer. In Folge müssen z.B. separate Ställe für eine Jungbockgruppe vorrätig gehalten werden. Gerade letzteres machen sich „Och, wir möchten bloß einmal einen Wurf haben“-Kandidaten vorher zumeist nicht klar. Die sitzen dann „plötzlich“ auf einem Rudel Jungtiere, die sie, da keinerlei Stammbäume existieren, allenfalls niederpreisig an „Nachbarn“ loswerden können und dafür auch nur drei bis maximal Wochen Zeit haben, weil dann die Jungböcke von ihren Müttern getrennt untergebracht werden müssten, aber gar kein zweiter Stall vorhanden ist. Naiv und blauäugig wussten sie auch nicht, dass Damen direkt nach ihrem Wurf nachgedeckt werden können und hatten den Bock aus Bequemlichkeit bei ihr gelassen, kurzum: Der zweite Wurf ist bereits im Anmarsch! Für solche „Aktionen“ haben seriöse Züchter keinerlei Verständnis.