Besonders die Situation der Zucht von Riesenmeerschweinchen stellt sich aktuell noch so dar, dass es außerordentlich schwierig ist, Tiere zu finden, die reinerbig sind. Der größte Teil der süßen Wackelnasen schleppt unsichtbar beispielsweise die rezessiven Gene für Rex, CH-Teddy, Pink Eyes oder Salmon Eyes (Pink Devil) oder sogar alles miteinander mit sich. Und den Genen ist es egal, was davon noch im Stammbaum vermerkt war bzw. wurde und was nicht mehr. Dies stellt ein Problem für alle Züchter mit Qualitätsansprüchen dar. Das Brett, das für die Beseitigung dieser Problemlagen zu bohren ist, ist ziemlich dick. Nicht weniger Züchter haben in dieser Hinsicht kapituliert und sich mit der Situation abgefunden.

Offenbaren sich mit einem Wurf unverhofft unerwünschte Trägereigenschaften der Eltern und waren diese „nur noch“ an Urgroßelternstelle im Stammbaum vermerkt, so sagt der ein oder andere Züchter spaßeshalber, bei dem „Glück“ könne er Lotto spielen. Mathematisch gesehen ist diese Aussage ein schlechter Vergleich. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass Großenkel eine rezessive Trägereigenschaft eines Urgroßahnen geerbt haben, liegt bei immerhin 12,5%. Oder sogar noch höher, wenn auch die übrigen Vorfahren noch etwas mit sich brachten. Die Wahrscheinlichkeit, im Lotto den Hauptgewinn zu machen, liegt dagegen nur bei 0,00000072%.

Unbenommen: Als Züchter braucht man auch das berühmte Glück. Doch die Aussichten darauf lassen sich bei Beachtung mathematischer Gesetzmäßigkeiten erheblich verbessern. Dieses Buch liefert die Anleitung dazu.

https://www.epubli.com/shop/stochastik-in-der-meerschweinchenzucht-9783758456008

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert